Wie entwickelte sich das Babydoll über die Jahrzehnte zur Modeikone?
Mit der Bekanntheit des Films, wuchs auch die Beliebtheit von Babydoll-Kleidung. Von nun an wurde Babydoll per Definition zusammengeschrieben und bezeichnete zunächst – genau wie im Film – eine Form von Nachtwäsche. Schon bald darauf begannen Designer wie zum Beispiel Jacques Griffe, etwas längere Varianten des Babydoll zu kreieren: Während einige Modelle gerade bis zur Hüfte reichten, bedeckten andere einen Teil der Oberschenkel. Frauen konnten sie dementsprechend auch als Kleider tragen. So waren Kleider im typischen Babydoll-Schnitt auch immer wieder in den 1960er und 1970er Jahren vor der Kamera zu entdecken.
In den 1980er Jahren gab es eine kleine Auszeit für die zuvor so beliebte Babydoll-Mode, in den 90ern kehrte das Kleidungsstück jedoch wieder in Form von verführerischen Dessous ins Schlafzimmer der Frauen zurück. Auch wenn sich die verwendeten Stoffe und Kreationen von damals und heute signifikant unterscheiden mögen, hält sich das Babydoll seitdem als beliebtes Untergewand.
Seit etwa 2010 überzeugt der Babydoll-Look sogar im Alltag bei Tageslicht. So dienen Form und Schnitt vor allem für Babydoll-Oberteile für den Sommer. In Kombination mit weichfließenden, luftigen Stoffen wie Chiffon, Satin oder Seide, gibt es heutzutage eine große Auswahl an Babydoll-Shirts oder -Tops zu entdecken: kurze oder lange Ärmel, trägerlos oder mit Spaghettiträgern – der Vielfalt an Material und Form sind so gut wie keine Grenzen gesetzt.
Die Zeitleiste des Babydoll:
1956: Erster Auftritt im gleichnamigen Film
1957: Erster Entwurf eines Babydoll-Kleid designed von Jacques Griffe
1970er - 1980er: Inbegriff eines kurzen Nachthemdes für Frauen
1980er: Kurze Auszeit vom Rampenlicht
1990er: Kehrt in Form von neuen Kreationen und Stoffen, wie z. B. Spitze und Seide zurück in die Schlafzimmer
Ab 2010 - heute: Überwiegend als Dessous, aber auch als alltägliche Kleidung in Form von Kleidern und Oberteilen erhältlich